Heilgrotten

Heilgrotten

Die feuchte Luft der Höhlen bei Abaliget, Budapest, Tapolca und Jósvafő können Atemprobleme lindern. Sie brauchen keine Kur? Dann sollten Sie auf dem kristallklaren Wasser in der Höhle von Tapolca rudern oder die Weltkulturerbestätte Jósvafő, Teil des Nationalparks Aggtelek, besichtigen.

Eine seit über 100 Jahren bekannte und in den letzten Jahrzehnten wieder entdeckte Sonderform der Klimatherapie zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, Allergien und Asthma in Naturhöhlen ist die auch als Höhlentherapie bzw. Heilstollentherapie bekannte Speläotherapie.

Stollen sind praktisch allergenfreie Räume. Denn hier gibt es weder Blütenstaub (Pollen), Haare, Fasern oder andere allergieauslösende Substanzen noch krankmachende Pilze und Sporen. Diese stabile Reinheit der Luft mit dem fast völligen Fehlen von Schwebstaub und Allergenen (Pollen und Pilzsporen), die hohe Luftfeuchtigkeit und eine konstant niedrige Temperatur wirken antiallergisch, entzündungshemmend, schleim- und krampflösend.
Im Stollen wirken Gerölle, Felswände und haarfeine Gebirgsrisse unter der Erde als große natürliche Filter und befeuchten die an der Erdoberfläche eindringende Luft.

Befürworter empfehlen diese Therapie vor allem bei Asthma mit Überempfindlichkeit auf Staub, Haare, Federn, bei allergischen Erkrankungen der Haut wie Neurodermitis, bei allergischen Nebenhöhlenentzündungen oder Heuschnupfen.
Infolge der höheren Kohlendioxyd-Konzentration werden über den Blutkreislauf das Atemzentrum im Gehirn sowie die Kreislauf-Chemorezeptoren angeregt und so der Gasaustausch über die Lungen gesteigert. In Verbindung mit dem Luftdruck, der Temperatur und dem relativen Feuchtigkeitsgehalt der Luft lindert dies die Beschwerden von Patienten mit Atemwegserkrankungen.

Eine Kur in einer Heilgrotte kann in Ungarn ambulant durchgeführt werden. Empfohlen werden drei Wochen bei einem täglichen Aufenthalt von mindestens 30 Minuten und maximal drei Stunden pro Tag. Durch Fachpersonal begleitete Atemübungen dauern 20 Minuten. Während einer mindestens zwei bis drei Wochen dauernden Kur verbringen die Patienten täglich mindestens zwei Stunden im Stollen. Die Patienten werden vor und nach ihrem Aufenthalt in der Klimahöhle gründlich untersucht, unter anderem werden Puls und Blutdruck gemessen. Auch Atemfrequenz und Lungenkapazität werden ermittelt und mit früheren Werten verglichen. In der Heilhöhle ruhen die Patienten in Decken gehüllt auf Liegestühlen. Die Aufenthaltsdauer ist unterschiedlich: von mindestens zwei Stunden bis zu 14 Stunden.
Die relative Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 65% und 100%, die Temperatur beträgt 14° – 16°Celsius und ist fast konstant.

Die bekannte Heilhöhle in Tapolca wird gern von ausländischen Patienten besucht. Vom Hunguest Hotel Pelion ****, in dem Sie auch von deutschsprachigen Ärzten betreut werden, haben Sie Zugang zum Heilstollen. Zusätzlich können die Behandlungen der Therapieabteilung (auf dem örtlichen Heilwasser basierende Kurmöglichkeiten) in Anspruch genommen werden.

Hauptanwendungsgebiete
Mit einer Kur in einer Heilhöhle können folgende Krankheiten günstig beeinflusst werden: Bronchialasthma, chronische Bronchitis, Lungenblähung, chronische Lungenentzündun, Pseudokrupp, Keuchhusten-Rekonvaleszenz, Chronische Nasennebenhöhlenentzündung, Allergien